Der Tapetenriss an der Wand eines verlassenen Gebäudes, die Hände
eines Café-Mitarbeiters verraten viel über Lebensumstände und Arbeits-
Bedingungen in unserer Gesellschaft, wie die eines Büro-Angestellten oder
eines Flüchtlings. An beiläufigen Details lassen sich zeitgenössische
Gesellschaft-Codes ablesen.
Mit Fotografie, Zeichnung und dem bewegten Bild untersuche ich diese
Situationen und Details. Ich beobachte Orte und Menschen mit meiner Kamera
und führe Interviews. Daraus werden Einzelbilder, Serien, Filme, Bücher und
Arbeiten im Raum. Oft entwickele ich meine Installationen direkt am Ort der
Präsentation. Gefundenes Material wie Tapeten, Zeitschriften und speziell
angefertigte Objekte sind häufig Teil der neu geschaffenen visuellen
Landschaft.
Die Frage nach Teilhabe bestimmt einen Großteil meiner Arbeit. Migration, Flucht, Nachbarschaft und Arbeit sind immer wiederkehrende Themen.